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Rhenus Lub baut neu

Lesezeit: 3 Min. | 08.05.2018

Das Rheindahlener Unternehmen investiert fast fünf Millionen Euro in ein Verwaltungsgebäude.

Alles begann 1882 mit Ölen und Fetten für Textilmaschinen, Baugewerbe, Agrarwirtschaft und Fahrzeug- bau. Damals eröffnete Wilhelm Schlafhorst an der Wallstraße in Mönchengladbach sein Geschäft. Längst ist daraus mit Rhenus Lub ein beeindruckendes Weltunternehmen geworden, das Kühlschmierstoffe und Hochleistungsfette produziert. 29.000 Tonnen jährlich, der Umsatz liegt bei 91 Millionen Euro. Seit vier Jahrzehnten ist der Hauptsitz von Rhenus Lub in Rheindahlen – mit 52.000 Quadratmetern Fläche.

In all den Jahren wurde immer wieder investiert. Zuletzt wurde 2005 die neue Fettfabrik eröffnet. Statt an fünf Tagen mit jeweils einer Schicht wird jetzt an sechs Tagen in zwei Schichten produziert – der Output ist doppelt so hoch wie zuvor, erklärt Max Reiners, Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens. Was aber seit dem Start in Rheindahlen gleich geblieben ist, ist das Verwaltungsgebäude am Eingang des Areals.

„Das Haus ist auch energetisch 40 Jahre alt“, sagt Reiners. Im Sommer heizt es extrem auf, im Winter ist es kalt. Zudem erstreckt es sich über vier Etagen. „Das bremst die Kommunikation und passt insgesamt nicht mehr in unsere Zeit“, so der Chef. Schließlich gehe es auch darum, mit guten Arbeitsbedingungen um hochqualifizierte Mitarbeiter zu werben.

Deshalb wird jetzt, zwischen Zufahrt und dem Mitarbeiterparkplatz neu gebaut. Für 2,85 Millionen Euro entsteht ein zweigeschossiges Gebäude für Büros. Der Entwurf stammt von dem Mönchengladbacher Architekturbüro Ledwig + Spinnen, umgesetzt wird es vom Bauunternehmen Ernst Kreuder. Entstehen werden Zweier- bis Dreier-Büros. In der Mitte ist jeweils eine Begegnungszone mit einer Kaffeeküche geplant. „Dort sollen die Mitarbeiter bewusst zusammenkommen und sich über Betriebliches austauschen“, sagt Reiners. Jedes Büro bekommt ein Fenster neben der Tür, das soll für Transparenz und Kommunikationsoffenheit stehen. Für Außendienstler sind mobile Arbeitsplätze geplant. Die Treppe zwischen den beiden Geschossen wird im Zentrum platziert. Das Projekt wird von Reiners’ Tochter, Isabella Kleeschulte, geleitet, die bei Rhenus Lub auch für das Marketing zuständig ist. Die Bauarbeiten haben nach Karneval begonnen und sollen Ende des Jahres abgeschlossen sein. Drei Monate sind für den Umzug angesetzt.

Danach beginnt der zweite Teil der Maßnahme: Das Bestandsgebäude wird abgerissen – jedoch bleibt das Erdgeschoss stehen. Es wird entkernt und modernisiert. Dort entstehen als bereichsübergreifendes Forum Besprechungsräume. Außerdem ist ein Mittagsbereich für alle Abteilungen des Unternehmens vorgesehen.

Neubau

Auch ein weiteres Vergrößern im Bestand ist geplant. „Heute sind wir am Ende unserer Kapazität“, sagt Reiners. Auf der Agenda stehen ein Ersatz der Produktionsanlage in der Ölfabrik sowie eine neue Abfüllanlage für Öle und Fette. „In der jetzigen Phase guter Konjunktur fällt das leichter.“ Alles ist genau geplant. Nur zehn Tage lang wird die Produktion ruhen. „Wir rechnen mit einem Fünfundzwanzigstel Ausfall“, sagt er. „Da wir genügend Vorräte haben, wird es keine Lieferunterbrechung geben.“ Bis zur Inbetriebnahme rechnet er mit drei Jahren. Dann folgt noch die Genehmigung durch die Bezirksregierung.

Zwischen 2017 und 2020 werden somit 20 Millionen Euro investiert, rechnet Reiners vor. Das sei aufs Jahr gerechnet doppelt so viel wie normalerweise. „In dem Fall darf man nicht direkt den Return on Investment rechnen“, betont der Rhenus-Lub-Chef. Denn vor allem die Investition in den Neubau sei eine für die Mitarbeiter.

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