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Premiere auf der KSS-Messe: Rhenus Lub präsentiert neuen Kühl­schmierstoff ohne Formaldehyd­depots

Lesezeit: 7 Min. | 02.05.2017

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Mit dem innovativen Kühlschmierstoff rhenus FU 800 stellt Rhenus Lub auf der KSS-Messe in Stuttgart vom 5. bis 7. Mai 2015 ein Fluid vor, das frei von Aminen, Borsäure und Formaldehyddepots ist. Schon heute erfüllt das neue Produkt höchste Anforderungen an den Gesundheitsschutz und ist nicht kennzeichnungspflichtig.

Bei der neuartigen Formulierung von rhenus FU 800 folgt der Hersteller Rhenus Lub einem einfachen Prinzip: Der beste Ansatz ist, potenzielle Gefährdungsquellen zu vermeiden.

Über Inhaltsstoffe und Grenzwerte streiten Wissenschaftler und Hersteller seit Langem. Für Forscher und Gesetzgeber auf nationaler und europäischer Ebene sind Grenzwerte fließend. Was heute als unbedenklich gilt, kann morgen schon als ein Risiko für die Gesundheit eingestuft werden.

Wenn der Gesetzgeber Normen verschärft, beruht dies oftmals auf exakteren Messmethoden oder neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Anwender sind daher auf der sicheren Seite, wenn sie von vorneherein Inhaltsstoffe vermeiden, bei denen heute schon die Gefahr besteht, dass sie irgendwann einmal sanktioniert werden könnten.

„Was nicht drin ist, kann nicht schaden!“

Anwender und Hersteller folgen deshalb der einleuchtenden Einstellung: Was nicht in den Fluiden enthalten ist, kann erst gar nicht zu Hautirritationen, zu Gesundheitsbeeinträchtigungen oder gar zu anderen Schädigungen führen.

Zwar obliegt die Verantwortung für den Schutz der Mitarbeiter stets dem Unternehmer, aber sie beginnt nach der Auffassung von Rhenus Lub bereits bei der Herstellung von Kühlschmierstoffen.

„Wir verstehen modernen Arbeitsschutz als eine präventive Maßnahme, die wir unseren Kunden bieten – den Anwendern in der metallverarbeitenden Industrie“, sagt Dr. Hans-Jürgen Schlindwein, Leiter Forschung und Entwicklung für Kühlschmierstoffe bei Rhenus Lub.

Die Beachtung von Sicherheits- und Gesundheitsrichtlinien sowie des Umweltschutzes ist daher im Unternehmen fest verankert und durch Qualitätsmanagement- und Arbeitsschutzmanagementsysteme wie z. B. ISO 9001, 14001 und OHSAS 18001 gewährleistet.

„Nach diesen Anforderungen formulieren wir auch unsere Kühlschmierstoffe“, bestätigt Dr. Schlindwein. „Bei der Formulierung von rhenus FU 800 haben wir konsequent auf alle Inhaltsstoffe verzichtet, die momentan heiß diskutiert werden. Damit ist unser neues Fluid das Paradebeispiel für einen modernen Kühlschmierstoff, der alle positiven Eigenschaften in sich vereint – sicher, leistungsstark, kennzeichnungsfrei und damit fit für die Zukunft der Zerspanung.“

Zukunftssicher dank neuartiger Formulierung

Bei der Formulierung von rhenus FU 800 gehen die Forscher des Mönchengladbacher Schmierstoffspezialisten einen neuen Weg. Sie verzichten konsequent nicht nur auf amin- und borsäurehaltige Zugaben, sondern auch auf ein Formaldehyddepot.

Zudem wurde eigens für rhenus FU 800 ein neues Emulgatorsystem entwickelt, das weniger schäumt und ein gutes Rückspülvermögen aufweist.

Warum keine amin- und borsäurehaltigen Inhaltsstoffe? Dr. Hans Jürgen Schlindwein zählt seit 25 Jahren zu den Pionieren bei der Entwicklung human- und umweltverträglicher Fluide: „Die konsequente aminfreie Formulierung der Kühlschmierstoffe verhindert die gefürchtete Nitrosaminbildung. Auch eine Bildung dieser kanzerogenen Verbindung aus Verunreinigungen, die in Aminen enthalten sein können, ist wegen der Aminfreiheit nicht möglich.“

Neben der aminfreien Formulierung war auch der Verzicht auf Borsäure für das Forschungs- und Entwicklungsteam bei Rhenus Lub ein wichtiger Schritt zu hochmodernen umweltfreundlichen Schmierstoffen. Denn Borsäure steht nach der neuesten Gesetzgebung der Europäischen Union unter dem Verdacht, reproduktionstoxisch und damit schädlich für das menschliche Erbgut zu sein.

„Das stellt uns als spezialisierten Hersteller von Kühlschmierstoffen vor eine besondere Herausforderung“, sagt Dr. Schlindwein. „Denn Borsäure, gebunden als Borsäurealkanolaminester, galt lange Zeit als wichtige Voraussetzung zur Formulierung leistungsstarker wassermischbarer Kühlschmierstoffe.“

Auch der Verzicht auf das Formaldehyddepot ist ein Beispiel für den nachhaltig orientierten und verantwortungsbewussten Umgang mit Kühlschmierstoffen. Der Einsatz von Formaldehyddepots im Kühlschmierstoff beugt dem Befall mit Bakterien vor. Durch die Einstufung von Formaldehyd, der Grundkomponente der Formaldehyddepots, als kanzerogen 1B besteht die Gefahr, dass Formaldehyddepots ebenfalls so eingestuft werden. „Doch es geht auch ohne“, betont Dr. Hans Jürgen Schlindwein. „Unabhängig von gesetzlichen Auflagen und Verordnungen – und zum Schutz der Anwender weit darüberhinausgehend – haben wir einen Weg gefunden, diese Stoffe durch neuartige Rezepturen oder Inhaltsstoffe zu substituieren. Und das, ohne den pH-Wert anzuheben.“

Was Anwender sich wünschen, ist ein kennzeichnungsfreier KSS

Diese konsequente Auswahl von Inhaltsstoffen hat zur Folge, dass rhenus FU 800 nicht kennzeichnungspflichtig ist. Für Anwender in der metallverarbeitenden Industrie ein klarer Vorteil, denn die Kennzeichnungspflicht bereitet ihnen ernsthafte Probleme.

Ab dem 1. Juni 2015 müssen Zubereitungen – und damit auch Kühlschmierstoffe – nach der GHS/CLP-Verordnung (Globally Harmonised System, Regulation on Classification, Labelling and Packaging of Substances and Mixtures) eingestuft werden. Das weltweit harmonisierte System soll den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt einheitlicher, transparenter und vergleichbarer machen.

Entfällt die Kennzeichnungspflicht, fühlen sich nicht nur die Mitarbeiter sicherer, sondern es entstehen auch zahlreiche handfeste betriebswirtschaftliche Vorteile. Die Kennzeichnung muss vorgenommen und überwacht werden und erfordert Schulungen von Mitarbeitern für die entsprechende Gefahrenklasse. Außerdem sind an Maschinen und Anlagen unter Umständen kostspielige Umbauten vorgeschrieben.

„Für Anwender ist es daher nur vernünftig, mit Kühlschmierstoffen zu arbeiten, die kennzeichnungsfrei sind – und bei pH-Werten arbeiten, die besonders bei den aminfreien Kühlschmierstoffen zu einer sehr guten Hautverträglichkeit führen“, ist Dr. Hans Jürgen Schlindwein überzeugt.

Leistungsstark – auch gegen Vorurteile

Immer noch glauben viele Anwender: Ein leistungsstarker Kühlschmierstoff benötigt unabdingbar die Zugabe von Aminen und Borsäuren. rhenus FU 800 widerlegt dieses Vorurteil eindrucksvoll. In zahlreichen Praxistests hat der innovative Kühlschmierstoff bewiesen, dass er mindestens ebenso leistungsstark ist wie amin- und borsäurehaltige Fluide.

Zudem haben die Tests nachgewiesen, dass rhenus FU 800 universell bei anspruchsvollen Zerspanungen eingesetzt werden kann, beispielsweise in der Luftfahrtindustrie, bei der zahlreiche Werkstücke aus dem vollen Material – vom Grauguss über Aluminium bis Titan – gefräst werden müssen. In umfangreichen Tests, die bei 14 Kunden auf 18 Maschinen und Anlagen durchgeführt wurden, ist der neue Kühlschmierstoff noch nicht an seine Leistungsgrenzen gestoßen.

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